Auf Initiative der CSU Harburg konnten die Mitglieder des Ortsverbandes Harburg, des CSU Arbeitskreises Polizei und Innere Sicherheit Donau-Ries und der CSU Mittelstandsunion Donau-Ries die Justizvollzugsanstalt
Augsburg-Gablingen besichtigen. Im Oktober 2015 konnte die JVA Augsburg-Gablingen nach vierjähriger Bauzeit durch Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback eingeweiht werden. Der rund 105 Millionen Euro schwere Bau wurde zum Vollzug der Untersuchungshaft an männlichen Gefangenen u.a. aus dem Amtsgerichtsbezirk Nördlingen und für den Vollzug von Freiheitsstrafen aus dem Amtsgerichtsbezirk Augsburg gebaut. Insgesamt können 609 Gefangene in der JVA untergebracht werden. In vier Eigenbetrieben (Bau, Friseur, Kfz und Malerei) sowie in 3 Arbeitshallen mit verschiedenen Unternehmensbetrieben besteht die Möglichkeit zu arbeiten.
Die Besucher konnten während der Führung einen Einblick hinter die Kulissen der meterhohen Gefängnismauern bekommen. Manch Besichtigungsteilnehmer stellte sich beim Anblick der modernen JVA die Frage, ob die Rahmenbedingungen für einen Freiheitsentzug in Bayern nicht zu locker seien. Neben einer geregelten Arbeit, einer professionellen medizinischen Betreuung, einem Einzelzimmer, Freizeitangeboten und regelmäßigen Arbeitszeiten besteht auch die Möglichkeit an schulischen Bildungsmaßnahmen teilzunehmen und ggf. Arbeitslohn anzusparen. Ob das für manch gestrandeten Straftäter zum Beispiel aus Osteuropa eine große Strafe sei, könne man sich nicht unbedingt vorstellen. Im Rahmen ihrer Führung erfuhren die Teilnehmer auch, dass gemäß dem Bayerischen Strafvollzugsgesetz der Vollzug der Freiheitsstrafe dem Schutz der Allgemeinheit dient. Er soll Gefangene befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen. Bleibt zu hoffen, dass Letzteres in der Mehrzahl der Fälle auch gelingt. (pm)