
Die noch laufenden Deckenbauprojekte an der Anschlussstelle „Harburg-Süd“ und bei Ebermergen auf der B 25 wurden am vergangenen Wochenende mit dem Einbau einer lärmoptimierten Deckschicht abgeschlossen. Deshalb wurde die B 25 zwischen den Anschlussstellen „Donauwörth-Wörnitzstein“ und „Harburg-Süd“ ab Freitagnachmittag komplett gesperrt. Die Straßenmeisterei hatte aus diesem Grund einen ganzen Schilderwald aufgestellt und den betroffenen Bereich zusätzlich mit Zäunen abgesperrt. Trotz aller Vorkehrungen lief die Sperrung ziemlich aus dem Ruder.
„Von polizeilicher Seite wurden viele telefonische Beschwerden durch Anwohner des betroffenen Bereichs registriert“, sagt der Pressesprecher der Polizeiinspektion Donauwörth, Magnus Kastenhofer, gegenüber Donau-Ries-Aktuell. Was war passiert: Anstatt der großräumig ausgeschilderten Umleitung zu folgen, bahnten sich Lastwagen, gefolgt von langen Autoschlangen, ihren Weg durch den Weiler Binsberg, um dann in Ebermergen festzustellen, dass sie in einer Sackgasse stecken. Auch in Harburg landeten uneinsichtige Verkehrsteilnehmer in einer Sackgasse, nämlich auf dem Firmengelände von Märker. Daraufhin sah sich Märker dazu gezwungen, das Firmengelände abzuriegeln.
„Die Baufirma versuchte den abgesperrten Bereich der Straße zum Teil mit Privat-Pkws zu sichern, da reguläres Absperrmaterial einfach beiseitegeschoben bzw. überfahren wurde“, so Kastenhofer. „Weil die Leute aus allen möglichen und unmöglichen Seitenwegen den Zugang zur Bundesstraße suchten, waren auch diese Sperrungen nur bedingt erfolgreich“, ergänzt der Pressesprecher. Zeugen berichteten, dass sogar auf dem parallel verlaufende Fuß- und Radweg 40-Tonner gesichtet wurden.
Das Fazit der Polizeit fällt ernüchternd aus: „Die Einsichtsfähigkeit bzw. die Akzeptanz bei verkehrsrechtlichen Anordnungen nimmt immer weiter ab“, so Magnus Kastenhofer. Selbst Absperrmaßnahmen seien massiv ignoriert bzw. aktiv „aus dem Weg geräumt“ worden. Eine Vollsperrung lasse sich nur durch den Einsatz von Personal und konsequenter Ahndung auch tatsächlich realisieren.