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Channel: Harburg – Donau-Ries-Aktuell
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Gefahrstoff tritt aus – Feuerwehren zeigen besondere Gefahrenabwehr

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Donauwörth. Eine Ausbildungs- und Übungsveranstaltung der besonderen Art, führten die Feuerwehren aus Donauwörth und Harburg durch. Beide Feuerwehren sind Kernstück eines Einsatzkonzeptes für Schadenslagen mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen im Landkreis. Deren gemeinsame Aufgabe ist es, in jenen Unglücksfällen eine weitere Strahlung oder einen Stoffaustritt zu vermeiden und dessen Ausbreitung zu verhindern. Dazu ist freilich eine umfassende Sonderausrüstung sowie hervorragend ausgebildetes Einsatzpersonal erforderlich. Werden doch gefährliche Stoffe und Güter auf allen Verkehrswegen transportiert. Bei der Feuerwehr in der Großen Kreisstadt ist dazu ein Gefahrgutzug stationiert, der durch die Kameraden aus der Burgstadt in idealer Weise ergänzt wird.

 

(Bild: Martin Wiedemann)

(Bild: Martin Wiedemann)

 

Bei dem angenommenen Szenario handelte es sich um einen abgesetzten Tankbehälter, der Leck geschlagen war und dadurch eine gefährliche Flüssigkeit austrat. Unter Einsatz von mehreren Trupps unter Chemikalienschutzanzügen musste zunächst das auslaufende Medium aufgefangen, die Leckagen mit Dichtkissen, Keilen und Bandagen abgedichtet und verbleibende Mengen mit Spezialtechnik umgepumpt werden. Um die Ausbildungsinhalte zu intensivieren, wurden an dem eigens ertüchtigten Übungstank zahlreiche unterschiedliche Stoffaustritte simuliert. So war es etwa möglich, ein Abdichten verschiedener geometrischer Formen vorzunehmen und auch die Stofffreisetzung aus abgescherten Leitungsrohren zu beüben. Mittels Probenahme und besonderer Messtechnik wurde die Stoffidentifizierung unterstützt. Im Rahmen der Dekontamination, also der Grobreinigung der Einsatzkräfte, brachte die Feuerwehr Harburg ihre Technik zum Einsatz. Sie ist darauf spezialisiert, Personen die sich im Gefahrenbereich aufgehalten haben, hygienisch zu reinigen und gegebenenfalls zu desinfizieren. Damit soll eine weitere Gefährdung minimiert werden. Dazu stellte Florian Gaudera, stellvertretender Kommandant der Harburger Wehr, die notwendige Einsatztaktik samt umfangreicher Ausrüstung vor.

 

Donauwörths Stadtbrandinspektor Alexander Zobel zeigte sich zufrieden mit dem Übungsergebnis und dankte für die sehr gute Zusammenarbeit beider Feuerwehren. Man wolle die Erkenntnisse und Erfahrungen in künftige Ausbildungen und Unterrichte einfließen lassen und das Zusammenwirken der Einheiten stärken. (pm)


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